STAUBLÄUSE Psocoptera

Staubläuse (Psocoptera) wurden weltweit 6000 Arten beschrieben, wovon ca. 100 in Europa leben. Die Tiere ernähren sich von Pilzgewebe, Sporen, Flechten, Grünalgen oder Ähnlichem. Entsprechend findet man sie an Pflanzen, unter Rinden, an Baumstämmen und Totholz, in Vogelnestern oder auch in Gebäuden. Einige der Arten sind in der Lage, Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aufzunehmen. Sie erreichen eine Körpergröße von 0,7 bis 10 mm, die größte Art ist Thyrsophorus metallicus. Eine Besonderheit dieser Tiere sind die Mundwerkzeuge, die eine Zwischenform zwischen dem kauend-beißenden Typ der Bodenläuse und dem saugenden Typ der anderen Läuse, Wanzen und Zikaden darstellen. Die Mandibeln der Tiere sind asymmetrisch, die Lacinien borsten- oder meißelförmig und sie können wie ein Meißel eingesetzt werden. Bei vielen Arten finden sich Spinndrüsen, die am Labium enden. Innerhalb der Staubläuse werden drei Unterordnungen unterschieden, die anhand der Anzahl ihrer Antennen- und Fußglieder (Tarsenglieder) identifiziert werden können. Die meisten der heimischen Arten gehören in die Gruppe der Psocomorpha oder Echten Staubläuse. Bei ihnen bestehen die Antennen immer aus 13 Gliedern, die Tarsen können zwei- bis dreigliedrig sein. Hierher gehören etwa die nur parthenogenetisch lebende Art Psoculus neglectus, die häufig in Vogelnestern oder Wohnungen zu findende Lachesilla pedicularia, der Bodenbewohner Kolbea quisquiliarum und die auf Laubgehölzen anzutreffende Valenzuela flavidus. Weitere Arten sind Loensia variegata und Metylophorus nebulosus. Die artenreichsten Familien der Unterordnung sind die Caeciliusidae, Pseudocaeciliidae, Ectopsocidae, Lachesillidae und Psocidae. (Wikipedia)

Arten