Zoropsis spinimana (Nosferatu-Spinne)

Europa
Schweiz

Allgemeine Infos

Familie: Zoropsidae (Kräuseljagdspinnen) - zählt zu den Echten Webspinnen

Kennzeichen und Grösse

Durch ihre Größe und den wenig filigranen Körperbau gehört sie zu den eindrücklichsten Vertretern der Spinnen in Mitteleuropa. Männlichen Körperlänge 10 - 13 mm, Weibchen 15 - 19 mm, mit ausgestreckten Beinen bis 5 cm. Vorderkörper (Prosoma) gelblich-weiß mit schwarzer Zeichnung und hellem Augenfeld auf hinterem Prosoma ähnlich Schmetterling, Zeichnung auf vorderem Prosoma wie Vampirschädel. Hinterleib (Opisthosoma) vorne gelb-weißlich, hinten grau bis braun gefärbt mit medianer Zeichnung. Besonderheit: dank ihrer Hafthaare an den Füßen kann sie auch an glatten Oberflächen wie z. B. Glaswänden klettern.

Lebensraum und Verbreitung

Die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Art hat sich durch Verschleppung und die globale Erwärmung auch in Mitteleuropa ausbreiten können. Frei jagende Art. Foto 1 - 6: CH, TI, Orselina, 450 m, bei Wohnhaus, 9.2.2024.

Wenn die Nosferatu-Spinne in die Enge getrieben wird oder sich bedroht fühlt, kann sie auch den Menschen beißen, was aber harmlos ist. Mit ihren Giftklauen kann sie als eine der wenigen einheimischen Spinnen die menschliche Haut an empfindlichen Stellen durchdringen. Der Biss ähnelt einigen Quellen zufolge einem Mückenstich oder in selteneren Fällen einem leichten Bienenstich. Andere Quellen vergleichen die Schmerzintensität und die anschließenden Symptome mit denen eines Bienen- oder Wespenstichs und es komme zu Schwellungen und Rötungen rund um die Bissstelle, die in der Regel nach einigen Tagen von selbst abheilen. Ebenso ist es denkbar, dass Allergiker größere Probleme haben könnten. Allerdings waren nach Hänggi & Zürcher (2013) bis 2013 keine medizinisch relevanten Zwischenfälle bekannt, die eindeutig auf Zoropsis spinimana zurückgeführt werden können. (Wikipedia)

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