Viburnus opulus mit Frassspuren (Schneeball mit Löchern)

Kennzeichen und Grösse

Wenn der Schneeball kahl wird In den Monaten Mai und Juni stellt man an praktisch allen Scheeballarten häufig Blätter mit Fensterfrass fest. Oft werden die Blätter bis auf die Blattadern kahlgefressen (Foto 4 mit Käfer). Kontrolliert man die Pflanze auf der Blattunterseite, so findet man gelblich gefärbte Larven mit schwarzer Zeichnung (Foto 1), welche für den Kahlfrass verantwortlich sind. Es handelt sich um die Larve des Schneeball-Blattkäfers (Pyrrhalta viburni). Diese Tiere sind ausschliesslich auf Schneeballarten anzutreffen, wobei sie den Gewöhnlichen Schneeball (Viburnus opulus) bevorzugen. Ab Juli sieht man diese Larven praktisch nicht mehr, denn zu dieser Zeit haben sie sich in die oberen Erdschichten zurückgezogen, wo sie sich zu Käfern verwandeln. Gegen Ende Juli findet man dann jedoch die Käfer am Schneeball (Foto 2 bei Paarung; Foto 3), wo die Weibchen ab August ihre Eier an den frischen Zweigen ablegt. Ein Weibchen kann mehrere Hundert Eier – verteilt auf verschiedene Schneeballzweige – ablegen, so dass im kommenden Frühjahr der Kahlfrass wieder beginnen kann. Die befallenen Sträucher werden durch starken Befall wohl geschwächt, treiben jedoch wieder nach, so dass keine bleibenden Schäden resultieren. Aus dieser Sicht ist in Ziergärten eine Bekämpfung mit Insektiziden nicht notwendig, jedoch empfiehlt es sich, die Befallenen Triebe während dem Larvenbefall oder nach der Eiablage (frische Triebe) zu entfernen.

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