Linde, Milben, Feuerwanzen und symbiotische Bakterien

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Allgemeine Infos

Die Haarbüschel auf der Blattunterseite der Winter-Linde (Tilia cordata) dienen Milben (Acari) als Unterschlupf. Dafür halten sie die Blattunterseite von Sporen schädlicher Pilze frei. Man nennt diese Behaarung auch etwa "Milbenhäuschen".

Kennzeichen und Grösse

Die Gewöhnliche Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) ernährt sich vorwiegend von Samen von Linden (Tilia) und anderen Malvengewachsen (Malvaceae), eine Nahrumgsquelle, die kaum Vitamin B enthält. Die Wanzen haben jedoch symbiotische Bakterien im Darm, die dieses Vitamin produzieren. Nach der Zerstörung der Zellmembran durch die Bakterien kann das Vitamin von den Wanzen aufgenommen werden.

Lebensraum und Verbreitung

Foto 1: Milbenhäuschen der Winterlinde; Foto 2: Feuerwanzen

Ergebnis der Symbiose 1, Milbenhäuschen und Milbe: Für die Winterlinde helfen die Milben, schädliche Pilze zu bekämpfen, die Milbe hat einen Unterschlupf. Für Wirt und Symbiont positiv. Ergebnis der Symbiose 2, Winterlinde und Feuerwanze: Für Wirt (Winterlinde) ist es ein Vorteil, dass die Feuerwanze unter der Linde die Samen frisst, hat sie dadurch keinen konkurrierenden Unterwuchs. Für die Feuerwanzen sind die Samen die Hauptnahrung. Für beide ist die Symbiose positiv. Dann gäbe es noch die Symbiose 3, Feuerwanze und Bakterien: Auch hier ist beide die Symbiose lebenswichtig.

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